Fränkische Siedlungsfunde
Grabhügel im Gewann Preußenlager wurden bei einer Grabung 1836/37 durch Stadtpfarrer Wilhelmi aus Sinsheim untersucht, der 13 Gräber öffnete und Skelettreste, Schmuck, Waffen , Tongeschirr und andere Grabbeilagen barg.
1903 wurde im Auftrag des Karlsruher Altertumsvereins noch einmal unter Leitung des bekannten Archäologen Wagner das Gelände systematisch erforscht. Man fand 29 Gräber.
Dr. Klaus Echert vom Badischen Landesmuseum bestimmte die Gräber als fränkischen Friedhof aus dem 7. Jahrhundert.
Der Orkan Lothar richtete am 26.12.99 auf einem ca. 8 Hektar großen Waldstück im Wiesentaler Gewann Preußenlager in der Nähe der Gräber einen großen Sturmschaden an, so dass eine Neuanpflanzung erforderlich war. Mitglieder des Heimatvereins fanden in dem umgepflügten Areal hunderte von Scherben, die von Dr. Folke Damminger vom Landesdenkmalamt in das 5. bis 10. Jahrhundert datiert wurden. Der Scherbenbefund deutete auf eine fränkische Agrarsiedlung aus dieser Zeit hin.
Bei weiteren Untersuchungen konnte ein Grubenhaus sowie ein Wirtschaftsgebäude von einem fränkischen Gehöft nachgewiesen werden.
Beim Abriss eines alten Hauses in der Unterdorfstraße (heute Wagbachstraße), wegen des Anlegens der Zwetschgenallee in den 70-er Jahren des 20. Jahrhunderts, wurden ebenfalls Tonscherben gefunden, die auf eine Zeit vor der Gründung Wiesentals zu datieren sind.
In Vitrinen können einige dieser Bodenfunde besichtigt werden.